Islamische Glaubensgemeinschaft gegen Einmischung Fekters bei Wahlen

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Saturday, 28 August, 2010
Islamische Glaubensgemeinschaft gegen Einmischung Fekters bei Wahlen

Vorsitzender der Wahlkommission weist Befürchtung einer türkischen Dominanz zurück =

Text:  APA113 5 II 0261 AI                  Siehe APA585/27.08   28.Aug 10

Wien (APA) - Die von Innenministerin Maria Fekter (V) geäußerte Befürchtung einer türkischen Dominanz in der Islamischen Glaubensgemeinschaft (IGGiÖ) nach den im November beginnenden Wahlen weist der Vorsitzende der Wahlkommission, Omar Al-Rawi, zurück. Diese Warnung sei "weder verständlich noch nachvollziehbar. Es ist auch abzulehnen, dass die österreichischen Muslime türkischer Abstammung immer wieder als verlängerter Arm des türkischen Staates und Regierung angesehen werden und sie als fünfte Kolonne dargestellt  werden", sagte Al-Rawi, der auch Integrationsbeauftragter der  Islamischen Glaubensgemeinschaft und SPÖ-Gemeinderat ist, am Samstag  in einer Aussendung. Er weist "strikt jede Einmischung von außen  zurück, die jetzt schon vor dem Ausgang einer demokratischen Wahl  warnt und das Ergebnis vorwegnimmt."
 
Al-Rawi verweist darauf, dass die drei größten türkischen Verbände bisher immer ein integraler Bestandteil der IGGiÖ waren und ihre Vertreter auch hohe Funktionen in der Glaubensgemeinschaft bekleideten. Der vierte große Verband ATIB werde sich nun ebenfalls in die IGGiÖ einbringen und an den Wahlen aktiv teilnehmen. Dies sei eindeutig eine Stärkung der IGGiÖ, weil damit fast das ganze Spektrum abgedeckt sei. Neben den albanischen, arabischen, bosnischen, mazedonischen, pakistanischen, bengalischen, afrikanischen und iranischen Vereinen wäre der gesamte türkische Bereich abgedeckt.
 
Die Wahlkommission sei bestrebt eine korrekte, demokratische und transparente Wahl zu organisieren und durchzuführen, die alle Ansprüche erfüllt und die gleichen Chancen für alle, die daran teilnehmen wollen, bietet, versicherte deren Vorsitzender. Der Innenministerin legte er nahe, "sich zu informieren und Geschichte zu lernen", bevor sie pauschale Urteile über den Islam abgebe.

(Schluss) mk
 
APA113    2010-08-28/11:25
 281125 Aug 10


 

ORIGINAL AUSSENDUNG

Mit Verwunderung nehmen wir die Warnung der Frau Innenministerien über die „Gefahr einer türkischen Dominanz“ in der Islamischen Glaubensgemeinschaft zur Kenntnis.

Dies sei  weder verständlich noch nachvollziehbar. Es ist auch abzulehnen, dass die österreichischen Muslime türkischer Abstammung immer wieder als verlängerter Arm des türkischen Staates und Regierung angesehen werden und sie als fünfte Kolonne dargestellt werden.

Die drei größten türkischen Verbände waren bisher immer ein integraler Bestandteil der IGGiÖ. Und seine Vertreter bekleideten mehrere, darunter auch hohe Funktionen in der Glaubensgemeinschaft.

Der vierte große Verband ATIB wird sich nun ebenfalls  in die IGGiÖ einbringen und wird bei den bevorstehenden Wahlen aktiv teilnehmen. Dies ist eindeutig eine Stärkung der IGGiÖ, weil damit fast das ganze Spektrum abgedeckt ist. Neben den albanischen, arabischen, bosnischen, mazedonischen, pakistanischen, bengalischen, afrikanischen und iranischen Vereinen wäre der gesamte türkische Bereich abgedeckt.

Die Wahlkommission ist bestrebt eine korrekte, demokratische und transparente Wahl zu organisieren und durchzuführen, die alle Ansprüche erfüllt und die gleichen Chancen für alle, die daran teilnehmen wollen, bietet.

Wir weisen strikt jede Einmischung von außen zurück, die jetzt schon vor dem Ausgang einer demokratischen Wahl warnt und das Ergebnis vorwegnimmt.

Auch die Aussage, dass „Toleranz [ist] ein absolutes No-go im Islam“ ist, weisen wir auf das Schärfste zurück. Das fundamentale Toleranzgebot des Koran (-la ikraha fi-d-din) (2:256)-, wonach Zwang in religiösen Angelegenheiten untersagt ist, sowie der strukturellem, religiöse Pluralismus des Islam, der in mehreren Suren eindrucksvoll verankert ist, blieb nicht pure Theorie, denn dank dieses Manifests eines religiösen Pluralismus respektierten und tolerieren die Muslime – und sie tun es bis heute - andere Religionsgemeinden in ihrer Mitte.

Bevor sie solche pauschale Urteile über den Islam stellen, legen wir ihnen nahe, sich zu informieren und Geschichte zu lernen, Frau Innenministerin.

Dipl.-Ing. Omar Al-Rawi
Vorsitzender der Wahlkommission der IGGiÖ
Integrationsbeauftragter der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich


kleinezeitung.at

IGGiÖ gegen Einmischung Fekters bei Wahlen

Der Vorsitzende der Wahlkommission der Islamischen Glaubensgemeinschaft weist die von der Innenministerin geäußerte Befürchtung einer türkischen Dominanz zurück.

Die von Innenministerin Maria Fekter (V) geäußerte Befürchtung einer türkischen Dominanz in der Islamischen Glaubensgemeinschaft (IGGiÖ) nach den im November beginnenden Wahlen weist der Vorsitzende der Wahlkommission, Omar Al-Rawi, zurück. Diese Warnung sei "weder verständlich noch nachvollziehbar. Es ist auch abzulehnen, dass die österreichischen Muslime türkischer Abstammung immer wieder als verlängerter Arm des türkischen Staates und Regierung angesehen werden und sie als fünfte Kolonne dargestellt werden", sagte Al-Rawi, der auch Integrationsbeauftragter der Islamischen Glaubensgemeinschaft und SPÖ-Gemeinderat ist, am Samstag in einer Aussendung. Er weist "strikt jede Einmischung von außen zurück, die jetzt schon vor dem Ausgang einer demokratischen Wahl warnt und das Ergebnis vorwegnimmt."

Al-Rawi verweist darauf, dass die drei größten türkischen Verbände bisher immer ein integraler Bestandteil der IGGiÖ waren und ihre Vertreter auch hohe Funktionen in der Glaubensgemeinschaft bekleideten. Der vierte große Verband ATIB werde sich nun ebenfalls in die IGGiÖ einbringen und an den Wahlen aktiv teilnehmen. Dies sei eindeutig eine Stärkung der IGGiÖ, weil damit fast das ganze Spektrum abgedeckt sei. Neben den albanischen, arabischen, bosnischen, mazedonischen, pakistanischen, bengalischen, afrikanischen und iranischen Vereinen wäre der gesamte türkische Bereich abgedeckt.

Die Wahlkommission sei bestrebt eine korrekte, demokratische und transparente Wahl zu organisieren und durchzuführen, die alle Ansprüche erfüllt und die gleichen Chancen für alle, die daran teilnehmen wollen, bietet, versicherte deren Vorsitzender. Der Innenministerin legte er nahe, "sich zu informieren und Geschichte zu lernen", bevor sie pauschale Urteile über den Islam abgebe.


Derstandard.at

28. August 2010, 11:53

Islamische Glaubensgemeinschaft

Wahlkommission will von Fekters Warnung nichts wissen

Vorsitzender und SPÖ-Gemeinderat Al-Rawi versteht Angst vor türkischer Dominanz in IGGiÖ nicht

Wien - Die von Innenministerin Maria Fekter von der ÖVP geäußerte Befürchtung einer türkischen Dominanz in der Islamischen Glaubensgemeinschaft (IGGiÖ) nach den im November beginnenden Wahlen weist der Vorsitzende der Wahlkommission, Omar Al-Rawi, zurück. Diese Warnung sei "weder verständlich noch nachvollziehbar. Es ist auch abzulehnen, dass die österreichischen Muslime türkischer Abstammung immer wieder als verlängerter Arm des türkischen Staates und Regierung angesehen werden und sie als fünfte Kolonne dargestellt werden", sagte Al-Rawi, der auch Integrationsbeauftragter der Islamischen Glaubensgemeinschaft und SPÖ-Gemeinderat ist. Er weist "strikt jede Einmischung von außen zurück, die jetzt schon vor dem Ausgang einer demokratischen Wahl warnt und das Ergebnis vorwegnimmt."

"Integraler Bestandteil"

Al-Rawi verweist darauf, dass die drei größten türkischen Verbände bisher immer ein integraler Bestandteil der IGGiÖ waren und ihre Vertreter auch hohe Funktionen in der Glaubensgemeinschaft bekleideten. Der vierte große Verband ATIB werde sich nun ebenfalls in die IGGiÖ einbringen und an den Wahlen aktiv teilnehmen. Dies sei eindeutig eine Stärkung der IGGiÖ, weil damit fast das ganze Spektrum abgedeckt sei. Neben den albanischen, arabischen, bosnischen, mazedonischen, pakistanischen, bengalischen, afrikanischen und iranischen Vereinen wäre der gesamte türkische Bereich abgedeckt.

Die Wahlkommission sei bestrebt eine korrekte, demokratische und transparente Wahl zu organisieren und durchzuführen, die alle Ansprüche erfüllt und die gleichen Chancen für alle, die daran teilnehmen wollen, bietet, versicherte deren Vorsitzender. Der Innenministerin legte er nahe, "sich zu informieren und Geschichte zu lernen", bevor sie pauschale Urteile über den Islam abgebe.   (APA)