Mit dem Islam gegen die weibliche Genitalverstümmelung ankämpfen!
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Der heutige 6. Februar steht international im Zeichen der Bewusstseinsbildung gegen die grausame Praxis der weiblichen Genitalverstümmelung, FGM. Als Islamische Glaubensgemeinschaft unterstützen wir alle Bemühungen, FGM zu unterbinden. Dabei sehen wir unsere wesentliche Aufgabe darin, auf Basis einer theologischen Argumentation bewusstseinsbildend im Kampf gegen FGM zu wirken. Diese Präventionsarbeit zeigt Erfolge. Inzwischen ist FGM auch ein Thema im Rahmen des Islamischen Religionsunterrichts.
Religionsgemeinschaften tragen einen hohen Anteil daran, für Aufklärung zu sorgen. Die Islamische Glaubensgemeinschaft ist hier intensiv eingebunden, auch bei den letzten richtungsweisenden Konferenzen in Kairo, Adis Abeba und Guinea Bissau. Dort verabschiedeten einflussreiche islamische Gelehrte eine Schlusserklärung, die FGM als „strafbare Aggression“ brandmarkt und einen eindringlichen Appell an Muslime richtet, damit aufzuhören. Mehrere Fatwas, islamische Rechtsauskünfte, verurteilen FGM scharf.
FGM ist gegen den Islam. Es steht im Widerspruch zum Gebot von der Unverletzlichkeit des menschlichen Körpers und der Verantwortung für die Bewahrung der Gesundheit. Das Recht der Frau auf ein erfülltes Geschlechtsleben wird ihr durch Genitalverstümmelung genommen.
Die Strategie, in der Überwindung von FGM durch eine klare religiöse Positionierung ein Umdenken zu erreichen, soll auch auf andere Bereiche übertragen werden, wo so genannte „schädliche Traditionen“ Frauen- und Menschenrechte bedrohen. Dies gilt insbesondere für Themen wie Ehrenmorde oder Zwangsverheiratung. Auch hier positioniert sich die IGGiÖ immer wieder eindeutig, um dagegen anzugehen.