Islam-Sprecherin will Musliminnen Mut machen
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In ihrem Buch "Muslimin sein" setzt sich Carla Amina Baghajati mit schwierigen Fragen zur Rolle der Frau im Islam auseinander.
Autor: Bernhard Ichner
Auf schwierige Fragen gibt es oft mehr als nur eine Antwort. Das weiß Carla Amina Baghajati als Pressesprecherin der Islamischen Glaubensgemeinschaft nur zu gut. In ihrem neuen Buch „Muslimin sein“ (Tyrolia Verlag, 224 Seiten, 17,95€) stellt sie 25 Fragen deshalb ebenso viele Orientierungen gegenüber – und keine letztgültigen Antworten.
Als Konvertitin kennt sie sowohl die Innen-, als auch die Außenwahrnehmung der Frauen im Islam. Und weiß, dass diese oft weit auseinander liegen. „Gegenseitiges Unverständnis droht sich zu gesellschaftlichen Polarisierungen aufzuschaukeln“, sagt sie.
Anhand von 25 Alltagsthemen – von Kopftuch und Gesichtsschleier, über Zwangsheirat, bis hin zum traditionellen Rollenbild als „Perle im Schatzkästchen“ – will sie daher sowohl die interessierte Öffentlichkeit informieren, als auch einen inner-muslimischen Diskurs bewirken. Dafür stellt Baghajati verschiedene Positionen nebeneinander. Frauenfeindliche Praktiken im Islam werden kritisch hinterfragt.
Mit ihrem Buch will sie "Brücken bauen" und vor allem Musliminnen, die in der deutschsprachigen Literatur bisher eher als Opfer des Patriarchats oder ihrer Religion dargestellt wurden, Mut machen. Mut, selbstbewusst „eine Identität zu leben, in der sie gleichzeitig muslimisch und europäisch sind“.