Sind islamische Kindergärten gefährlich?
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In Wien gibt es rund 150 islamische Kindergärten und 450 islamische Kindergruppen. Mehr als 10.000 Kinder werden laut Schätzungen dort betreut. Der Islamwissenschaftler Ednan Aslan hat im Auftrag von ÖVP-Integrationsminister Sebastian Kurz ein paar Kindergärten unter die Lupe genommen. Der Befund: In manchen wird ein Sonderprogramm zur religiösen Erziehung angeboten, das die Kinder nicht für die Gesellschaft vorbereitet. Jetzt soll es eine neue Studie und mehr Kontrollen geben.
JA: Gernot Blümel,
Wiener ÖVP-Landesparteiobmann:
„Hinweise auf radikale Strömungen in islamischen Kindergärten in Wien gibt es bereits seit vielen Jahren, die SPÖ Wien behauptet aber nach wie vor, dass es keine islamischen Kindergärten gibt. Das ist Realitätsverweigerung pur. Rot-Grün hat in linker Sozialromantik viel zu lange weggeschaut und diese gefährlichen Entwicklungen verschlafen. Es darf nicht länger akzeptiert werden, dass in Wien Parallelstrukturen aufgebaut und gefördert werden, die einen Nährboden für islamistische Radikalisierung darstellen. Unsere Werte, unsere Sprache und unsere Leitkultur müssen im Zentrum stehen und von Beginn an vermittelt und gelebt werden und dürfen nicht untergraben werden.Integrationsminis-
ter Sebastian Kurz hat hier die Initiative ergriffen und sich für verstärkte Kontrollen und Transparenz stark gemacht, um eine vollständige Übersicht über die diversen Einrichtungen zu erhalten. Eine flächendeckende Studie, an der die Stadt Wien nun nach langer Verweigerung endlich mitarbeiten wird, ist ein erster richtiger und wichtiger Schritt. Diesen Worten müssen nun auch konkrete Taten folgen.“
NEIN: Carla Amina Baghajati,
Islamische Glaubensgemeinschaft:
„Gefährlich ist die momentane Stimmungsmache. Wer sich ,sachlich‘ geben möchte und gleichzeitig sagt, dass Radikalisierung im Kindergarten beginne, stellt Betreiber, Eltern und sogar die Kinder (!) in einen direkten Zusammenhang mit dem Terrorismus. Konkrete Anhaltspunkte werden aber nicht genannt. Daher ist wichtig, dass nun eine seriöse, neutrale Studie für faire Aufklärung sorgt. Dies können nur Forscher leisten, die nicht von vornherein befangen sind. Eine Studie darf auch nie mit Kontrolle verwechselt werden. Die Trägervereine planen nun ,Tage der Offenen Tür‘ und wollen ihre Arbeit präsentieren. Soziale Kompetenz beginnt im Kindergarten. Dialogfähigkeit und Offenheit für unsere pluralistische Gesellschaft setzen ein gesundes Selbstbewusstsein und Stärkung der eigenen Identität voraus. Sonst droht der fatale Mechanismus, eigene Unsicherheit durch eine Identität der Abgrenzung gewinnen zu wollen. Ein guter Kindergarten leistet viel, auch in der Elternarbeit. Er schafft Vertrauen, in sich und in die Welt, die eine bunte und vielfältige ist. Er vermittelt Werte, die unsere Gesellschaft zusammenhalten und als gemeinsame Werte zu verstehen sind.“