Goldenes Verdienstzeichen an Tarafa Baghajati
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Der Obmann der Initiative muslimischer Österreicherinnen und Österreicher (IMÖ) und Co-Vorsitzende der Plattform Christen und Muslime, Tarafa Baghajati, erhielt das Goldene Verdienstzeichen des Landes Wien.
Die Verleihung des Verdienstzeichen fand in der Urania im Rahmen der Veranstaltung “10 Jahre muslimisches Engagement gegen „Female Genitale Mutation“ (FGM)” statt. Der 6. Februar ist der internationale Gedenktag gegen die grausame Praxis der weiblichen Genitalverstümmelung.
Omar Al-Rawi
Ehepaar Baghajati bei der Verleihung des goldenen Verdienstzeichens
Arbeit gegen Genitalverstümmelung
Seit inzwischen über zehn Jahren arbeitet Tarafa Baghajati intensiv gegen FGM. Die Bewusstseinsbildung setzt dabei vor allem bei einer Argumentation an, die allgemein verständlich macht, dass es auch gegen den Islam verstößt, Mädchen und Frauen an den Genitalien zu verstümmeln.
FGM ist haram, islamisch verboten. Die Aktivitäten beschränken sich nicht auf Österreich, sondern setzen einen Schwerpunkt auf Länder im Verbreitungsgebiet. Mit der Menschenrechtsorganisation Target und ihren Vorsitzenden Rüdiger und Annette Nehberg hat sich seit 2006 eine fruchtbare und erfolgreiche Zusammenarbeit entwickelt.
Überzeugungsarbeit zur Erlassung von Fatwas
Rüdiger Nehberg (in Deutschland auch „Sir Vival“ genannt) ging in einem Dia-Vortrag auf seine Zusammenarbeit mit Tarafa Baghajati im letzten Jahrzehnt ein. Meilensteine wie die Überzeugungsarbeit mit meinungsbildenden Gelehrten zur Erlassung von Fatwas (islamischen Gutachten) gegen FGM und Schulungen für Imame, die diese Gedanken in die kleinste Dorfgemeinschaft tragen sollen, wurden präsentiert.
In ihrer Laudatio betonte die evangelische Theologin und ebenfalls Co-Vorsitzende Susanne Heine die Funktion als “Brückenbauer”, die Tarafa Baghajati immer wieder übernehme. Die Verleihung im Namen von Bürgermeister Michael Häupl übernahm der Wiener Landtagsabgeordneter Omar Al-Rawi, ebenfalls ein Vorstandsmitglied der Plattform.
Ein Grußwort der Nationalratsabgeordneten Petra Bayr, die Rede der Wiener Gemeinderätin Faika El-Nagashi und die Präsentation der britischen Streetart-Künstlerin Sarah Gillings setzen weitere Akzente. Umrahmt wurde der Abend durch die Musik eines jungen syrischen Flüchtlings, der auf der Oud, der arabischen Laute spielte.
religion.ORF.at