Analyse: Dokumentationsstelle „Politischer Islam“
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Es ist erschreckend, wenn eine Leiterin einer staatlich finanzierten Stelle nach mehreren Jahren immer noch so wenig Ahnung über den Salafismus hat. Sie vermischt eine orthodoxe Lebensweise – sei es in Bezug auf Kleidung, Zahnhygiene oder die wortwörtliche Auslegung religiöser Texte – mit einer politischen Ausrichtung, die als „Salafiya Jihadiyya“ bezeichnet wird.
Eine orthodoxe Auslegung an sich (Anmerkung: Diese ist nicht meine eigene und ich diskutiere darüber ständig innerhalb der muslimischen Gemeinschaft!) ist in allen Religionen vorhanden und wird durch die Religionsfreiheit geschützt.
Die Tatsache, dass Salafisten gegen den Iran sind, scheint der Leiterin ebenfalls unbekannt zu sein. Auch der Begriff „streng gläubig“ wird von ihr äußerst ungenau verwendet.
Das Ergebnis: Wieder einmal NULL Neuigkeiten und bedauerlicherweise eine Verschwendung unserer Steuergelder.
Ein Beispiel für die Unkenntnis zeigt sich in ihrer Antwort auf die politische Partizipation der Hizb ut-Tahrir als „moderat“. Jeder, der eine vorwissenschaftliche Arbeit (VWA) geschrieben hat, weiß, dass gerade Hizb ut-Tahrir die Teilhabe am demokratischen Prozess verurteilt und als völlig unislamisch, ja sogar als Teil des Unglaubens ablehnt.
Auch der Krone-Moderator leistet sich schwere Fehler, indem er Salafismus, Iran, Hamas und Schiitentum ständig vermischt, ohne jegliche Differenzierung oder Vorbereitung.
Abschließend möchte ich betonen, dass ich nichts Persönliches gegen Frau Fellhofer habe. Sie wurde einfach von Ministerin Raab in diese Position gesetzt. Die Verantwortung für diesen Unsinn und die Verschwendung von Steuergeldern trägt jedoch voll und ganz die Ministerin bzw. die türkise Fraktion in der Regierung.
Tarafa Baghajati
Obmann der Initiative Muslimischer Österreicher/innen - IMÖ
Wien 10.08.2024
Link zum Interview :
https://www.krone.at/3485818