Stellungnahme der IGGiÖ zum Vorwurf "Hassprediger" gegen Scheich Adnan Ibrahim
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Befremden löst eine anonyme Anzeige gegen den Imam der Schuramoschee Scheich Adnan Ibrahim bei der Islamischen Glaubensgemeinschaft aus. Denn dieser Gelehrte genießt inzwischen weit über Österreich hinaus einen ausgezeichneten Ruf wegen seiner aufgeklärten und liberalen Haltung, mit der er die Herausforderung aufgreift, Muslime bei der Entwicklung eines eigenständigen und zugleich authentischen Profils in Europa theologisch zu begleiten.
Beachtung fanden bisher unter anderem folgende Aktivitäten und Stellungnahmen:
- Maßgebliche Beteiligung bei der ersten österreichischen Imamekonferenz im April 2005 mit einem klaren Bekenntnis zu Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Pluralismus und Menschenrechten und einer Absage an Fanatismus und Gewalt
- Fatwa gegen Terrorismus (aus Anlass der Anschläge in London)
- Forderung nach Einhaltung von Frauenrechten
- Eintreten für Religions- und Meinungsfreiheit (Anlassfälle Theo van Gogh, Abdu Rahman)
- Kampf gegen FGM, zuletzt bei Al Azhar Konferenz in Kairo
- Kritische Auseinandersetzung auch mit der politischen Geschichte in der muslimischen Welt
Daher möchten wir eindringlich darauf hinweisen, wie verfehlt die leichtfertige Verwendung einer Vokabel wie „Hassprediger“ ist, wird mit einer solchen ernsten Beschuldigung doch wiederum eine scheinbare Berechtigung für eine generelle Abwehrhaltung geliefert: Wer angeblich hasst, den darf man hassen. Es sollte zudem eine Selbstverständlichkeit sein, bei dermaßen schwerwiegenden Vorwürfen die Stellungnahme des Betroffenen einzuholen.
Scheich Adnan Ibrahim selbst gab gegenüber der Islamischen Glaubensgemeinschaft an, eine Anzeige wegen Rufschädigung gegen Unbekannt einbringen zu wollen.
Im Folgenden eine kleine Linkliste als Überblick und für weitere Recherche. Als Interviewpartner war Scheich Adnan vom hauseigenen Magazin des Innenministeriums genauso gefragt wie in einer großen ORF Dokumentation und österreichischen Printmedien, gab ein viel übernommenes Interview für Reuters und für eine der großen dänischen Tageszeitungen, Berlinske.
www.bmi.gv.at/oeffentlsicherheit/2006/03_04/Islam_in_Oesterreich.pdf
http://wien.orf.at/stories/47203/
http://www.kathpress.at/content/site/home/database/6017.html
http://www.politikforum.de/forum/showthread.php?t=111658&pp=15
http://religion.orf.at/projekt03/news/0611/ne061127_fgm_fr.htm
www.stopfgm.net/dox/0506_MuslimInnen%20aktiv%20gegen%20FGM.pdf
http://www.falter.at/web/print/detail.php?id=119
http://www.document.no/2006/06/osterriksk_imam_fordommer_terr.html
http://www.kult-co-tirol.at/text/anal_m94.htm
http://www.wwrn.org/article.php?idd=21150&sec=33&con=47
http://www.amp.ghazali.net/html/austrian_muslims.html
http://www.schule.at/index.php?url=events&&url=events&archiv=1&modul=&bundesland=W&time=archiv<