Leserbrief zur Berichterstattung in der Wiener Zeitung: Beitrag von Stefan Beig vom 02.11.2007.
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Im Artikel von Stefan Beig in der Wiener Zeitung zur Koranrezitation in VIC habe ich es außerordentlich schade gefunden, dass ausschließlich negative Aspekte zu lesen waren.
Ich denke, dass die Leser ein Recht darauf haben von einem sachlichen Journalismus ein umfassendes Bild über die Veranstaltung zu bekommen. Drei Aspekte sind hier erwähnenswert:
a) Das junge Mädchen Sumaya aus Ägypten mit ihrer außergewöhnlich schönen Stimme. Es ist ein Tabubruch was hier passiert - dass eine Frau in diesen "leider" Männerbereich nicht nur eindringt, sondern diesen die Show stiehlt.
b) Dass eine türkische Organisation ein Koranfest veranstaltet und es nur einen einzigen türkischen Beitrag gibt. Das ist schon eine indirekte Botschaft mit einer Absage an erstarrten Nationalismus, die bei aller Kritik als positives Zeichen aufgefasst werden kann/soll.
c) Die letzte Szene zwischen dem Altmeister und dem Koranrezitator und der Rezitatorin. So konnte man begreifen, wie die Feinheiten dieser Kunst erarbeitet werden und woraus sie bestehen.
Wirklich nichts gegen kritischen Journalismus, aber ein Minimum an Fairness soll Platz haben.
Tarafa Baghajati, Wien 05.11.2007