Kommentar zum Artikel „Christen im Irak“

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Der Krieg im Gaza-Streifen hat die Vorgänge im Irak in den Hintergrund gedrängt. Ich möchte dennoch nicht versäumen, Tarafa Baghajati für seine Analyse vom 29. 12. zu danken. Seine differenzierte Sicht auf die Lage der Christen im Irak widerspricht sowohl der fremdenfeindlichen Politik unserer Innenministerin, als auch dem selektiven Vorstoß von Kardinal Schönborn. Als Christ trete auch ich dafür ein, dass den bedrängten Glaubensgeschwistern im Irak geholfen wird, aber es wäre zu fragen, auf welche Weise ihnen so geholfen werden kann, dass sie ihre Heimat nicht verlieren. Eine derartige Hilfe wird immer selektiv sein und kann sich auf Christen im Irak konzentrieren; wo es aber um Flüchtlinge und Vertriebene geht, muss sich jede Selektion nach Herkunft oder Religion aufhören. Ich würde mir wünschen, dass christliche Kommentare zu muslimischen Problemen immer so überlegt und menschenfreundlich ausfallen, wie dieser Kommentar aus muslimischer Feder zur Lebensfrage einer christlichen Minderheit in einem islamischen Land.

Dr. Peter Pawlowsky

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