Leserbrief v. Tarafa Baghajati zum Interview mit dem Grünen Bundesrat Efgani Dönmez

Diese Homepage wurde mit einem neuem CMS aufgesetzt und befindet sich daher in Arbeit ...

Leserbrief von Tarafa Baghajati zum Interview mit dem Grünen Bundesrat Dönmez: „Bin nicht islamophob“ in „Die Presse“ vom 15. Juli 2010, Veröffentlicht in „Die Presse“, Printausgabe vom 22. Juli 2010

Drei  Anmerkungen  zum Interview der „Die Presse“ mit dem grünen Bundesrat Efgani Dönmez sind angebracht:

Erstens ist auffällig, dass Herr  Dönmez zwar auf beleidigt spielt, aber den ihn betreffenden  Artikel im Buch „Islamophobie in Österreich“ offensichtlich nicht gelesen hat. In diesem Aufsatz wird er weder als islamophob bezeichnet, noch wird er diffamiert, noch wird auf seine Kritik an islamischen Organisationen und ihren Repräsentanten dort eingegangen. Ganz im Gegenteil stellt Farid Hafez,  der Autor des Artikels (Seite 169) fest: „Es ist demnach nicht meine Absicht … Efgani Dömnez als Islamophob darzustellen. Im Gegenteil: Es soll lediglich die Einflussnahme islamophober Diskursstrategien der FPÖ auf andere Parteien aufgezeigt werden“.  Danach werden zwei Aussagen  von Dönmez wissenschaftlich analysiert, die Aussage „Minarette als politisches Symbol“ und „Imame als Kameltreiber“. Beide Aussagen haben zweifellos islamfeindlichen Inhalt 1:1 nach dem FPÖ Muster.

Zweitens muss Dönmez‘ Aussage, dass Omar Al Rawi „die personifizierte Unvereinbarkeit von Politik und Religion“ sei, hinterfragt werden. Omar Al Rawi trägt keine religiöse Funktion und kann daher gar nicht zwischen Religion und Politik vermischen. Herr Dönmez soll nicht einfach wiederholen was die FPÖ sagt, sondern klar belegen, wo jemals Al Rawi den Islam oder seine Position in der IGGiÖ als Integrationsbeauftragter für politische Zwecke herangezogen oder missbraucht hätte! Tut er das nicht, muss er mit dem Vorwurf „Populismus“ weiterhin leben. 

Der dritte Einwurf betrifft die Feststellung Dönmez‘, dass die Grünen „die aufgeklärte, eher hohe Bildungsschichten ansprechen“  nie die Wählerschaft im IGGiÖ-Umfeld erreichen. Hallo Herr Dömnez! Abgesehen von der Arroganz dieser Aussage - auch wenn es Ihnen noch nicht geläufig ist:  Hohe Bildungsschichten sind längst im „IGGiÖ-Umfeld“ zu finden.

Dipl. Ing. Tarafa Baghajati, Obmann der Initiative Muslimischer ÖsterreicherInnen

Weitere Information
Schlagworte