Moslems starten jetzt Info-Offensive
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In Österreich gibt es rund 500.000 Moslems. Sie haben mit großen Vorurteilen zu kämpfen. Um diesen Missstand zu beseitigen, sollen Informationsbüros entstehen, das erste in Klagenfurt. Eröffnet wird es nach den Vertretungswahlen im Herbst.
"Inhalte und Ziele unseres Glaubens sind viel zu wenig bekannt", sagt Carla Amina Baghajati, Sprecherin der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich. Doch dieser Missstand sollte bald behoben sein. Anas Schakfeh, Präsident der Glaubensgemeinschaft, hat nämlich angekündigt, dass demnächst in jedem Bundesland ein Informationsbüro eröffnet werden soll. In Klagenfurt hat man bereits ein passendes Objekt gefunden. Die Adresse wird derzeit noch nicht bekannt gegeben. Eröffnet wird es nach den Vertretungswahlen im Herbst. Die Informationsbüros sollen nach innen und außen wirken. Baghajati: "Viele Moslems in Österreich wissen gar nicht, dass es unsere Glaubensgemeinschaft gibt. Mit den Büros wollen wir sie darauf aufmerksam machen."
Lokale geben praktische Informationen
In den Lokalen, die meist von freiwilligen Mitarbeitern besetzt sein werden, gibt es auch praktische Informationen. Etwa zur Frage, wie man beim Bundesheer zu einer schweinefleischfreien Verpflegung kommt oder welche Unterlagen für eine islamische Vermählung notwendig sind.
Nicht-Moslems wird in den Außenstellen die Gelegenheit geboten, sich über die Kirche des Propheten Mohammed zu informieren und damit bestehende Vorurteile abzubauen. Die Informations-Offensive startet im Herbst nach der Neuwahl der Glaubensvertretung.
Wahl zur Schura
Wahlberechtigt sind alle Moslems, die sich registrieren lassen und die den Kulturbeitrag von 40 Euro bezahlt haben. Auch Mitglieder islamischer Vereine dürfen wählen, die wiederum das Recht haben, pro 60 Mitgliedern einen Delegierten in den Ausschuss zu entsenden. Die Ausschüsse wählen die Schura (Rat). Das Exekutivorgan ist der Oberste Rat, dem der Präsident vorsitzt. Dieser hatte gestern mit der Wunschvorstellung für Aufsehen gesorgt, dass "langfristig in jedem Bundesland eine nach außen erkennbare Moschee mit einem Minarett" stehen soll. Das offizielle Kärnten reagierte schnell und heftig. FPK-Obmann Uwe Scheuch: "Unter den 18.000 in Kärnten lebenden Moslems gibt es Problemfälle. Diesen Subjekten soll man keine Plattform bieten. Deshalb wird es in Kärnten keine Minarette geben."