IGGiÖ Appel gegen IS Terror in Syrien und Irak
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„In tiefer Erschütterung verurteilen wir als Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGiÖ) IS zum wiederholten Male.“ Das teilte die IGGiÖ in einer Aussendung vom Mittwoch mit.
Angesichts der von der dschihadistischen Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) verübten Gräueltaten fehlten die Worte, „um das Entsetzen zu beschreiben“, so die von der IGGiÖ-Medienbeauftragten Carla Amina Baghajati unterzeichnete Aussendung. IS habe „nicht das geringste Recht, Muslime vertreten zu wollen“, hieß es weiter.
„So wie sie sich aufführen, pervertieren sie unsere Religion. Sämtliche Werte des Islams von der Achtung der Menschenwürde bis zum Schutz für religiöse und ethnische Minderheiten werden von ihnen mit Füßen getreten. Ihnen muss klar vermittelt werden, dass Muslime sie global dermaßen heftig ablehnen, dass jegliches Eintreten in einen theologischen Diskurs ausgeschlossen ist. Sie sind Verbrecher“, urteilte die IGGiÖ.
Entfremdung als Folge wäre „fatal“
Die Islamische Gemeinschaft appelliere an die Öffentlichkeit, „diese klare Haltung der schärfsten Verurteilung von IS seitens der Muslime wahrzunehmen“. In den Augen der IGGiÖ wäre es „fatal, wenn die Politik des Terrors und Schreckens eine Entfremdung zwischen Muslimen und Andersgläubigen zur Folge hätte“.
Menschen auf der Flucht vor der Terrormiliz IS
Den Menschen, die „unter der Barbarei von IS leiden“, drücke die IGGiÖ ihr Mitgefühl aus. Demgegenüber erinnerte sie auch daran, dass die dschihadistische Gruppierung „nicht über Nacht so stark“ wurde. „Sie konnten sich in Syrien von der Weltöffentlichkeit völlig ungestört ausbreiten, auch weil das dortige Regime ein Interesse daran hat, diesen Terrorismus zu fördern“, hieß es. Dutzende Extremisten seien vom syrischen Präsidenten Baschar al-Assad eigens dazu aus den Gefängnissen entlassen worden.
Die journalistische Arbeit des US-Journalisten James Foley würdigte die IGGiÖ und betonte die wichtige Arbeit von unabhängigen Medien in der Krisenregion. „Er wie allen seinen Kolleginnen und Kollegen, die unter Gefährdung ihres Lebens ihre Arbeit tun, um gerade angesichts von Propagandaschlachten in Krisenregionen ein möglichst reales Bild der dortigen Lebenswirklichkeit zu vermitteln, ist die vollste Solidarität auszusprechen.“
religion.ORF.at/APA