Addis Abeba Anti-FGM Konferenz mit IMÖ-Beteiligung
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Internationale Konferenz in Äthiopien - "Goldenes Buch" widemt sich dem Thema in mehreren Sprachen
Wien / Addis Abeba - Noch bis morgen, Freitag, findet in Addis Abeba eine islamische Gelehrtenkonferenz zum Thema weibliche Genitalverstümmelung ("Female genital mutilation"; FGM) statt. Die dreitägige Konferenz in Äthiopiens Hauptstadt wurde vom deutschen Menschenrechtsaktivisten Rüdiger Nehberg und seiner Organisation Target ins Leben gerufen.
"Islam gebietet Schutz"
"Viele Gelehrte haben das Thema als solches bisher gar nicht wahrgenommen", erklärt Tarafa Baghajati von der Initiative muslimischer ÖsterreicherInnen. Baghajati referiert als einziger muslimischer Europäer bei der Konferenz: "Es gilt klar auszusprechen, dass der Islam den Schutz des menschlichen Körpers gebietet und das Recht der Frau auf eine gesunde, erfüllte Sexualität unterstreicht."
Um diese Botschaft auch möglichst niederschwellig zu verbreiten, wird bei der Konferenz unter anderem ein "Goldenes Buch" präsentiert, das sich dem Thema in mehreren Sprachen widmet. Da es in den Regionen, in denen FGM noch immer weit verbreitet ist, einen hohen Anteil an Analphabeten gibt, auch in Comicform. (Thomas Rottenberg, DER STANDARD/Printausgabe 16.04.2004)