Grußadresse der IMÖ zum Hiroshima-Tag 2013

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Das Ausmaß der verheerenden direkten und indirekten Auswirkungen von Bomben und bewaffneten Auseinandersetzungen bleibt vor den Augen der Öffentlichkeit zum größten Teil verborgen. Aber das Leid findet jeden Tag statt und ist keineswegs geringer geworden, zum Beispiel heute in Syrien, wo wegen Diktatur und Repressalien über 100.000 Tote zu beklagen sind. Nicht nur in Hiroshima war hauptsächlich die Zivilbevölkerung Leid tragend. Auch in den kriegerischen Konflikten der Gegenwart sind vor allem Zivilistinnen und Zivilisten die am meisten Betroffenen. Mit Gewalt können keine Konflikte gelöst werden. Gewalt bringt nur Gegengewalt hervor. Die Kriege gegen die Menschen in Afghanistan und im Irak haben dies wieder einmal deutlich gezeigt.

Gerade im Nahen Osten drängt die Situation auf die Einrichtung einer atomwaffenfreien Zone. Daher verdienen alle Initiativen für die geplante Konferenz über eine massenvernichtungsfreie Zone im Nahen Osten unsere Unterstützung. Kein Staat im Nahen Osten soll Atomwaffen besitzen dürfen. Das soll für alle gelten, für Israel, das seine Atomwaffen verschrotten soll, genauso wie für den Iran und alle anderen Staaten.

Eine angebliche Bedrohung von angeblichen Massenvernichtungswaffen darf nicht zu Militärschlägen, d.h. zu Kriegen führen. Wir haben im Irak-Krieg gesehen, wie die Lüge von Massenvernichtungswaffen als Legitimation zum Kriegführen eingesetzt wird. Verhandlungen und Kontrollen sind der Weg, um Misstrauen abzubauen und weitere Aufrüstung zu verhindern. Für die USA und Europa gilt, dass wir alle Staaten gleich behandeln müssen – mit zweierlei Maß messen bringt uns nicht weiter.

Amina und Tarafa  Baghajati
Initiative Muslimischer ÖsterreicherInnen

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