Gedanken zum Beginn des Ramadans

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Am letzten Juniwochenende begann für die Muslime der Fastenmonat Ramadan 2014, bzw. 1435 nach der Hidschra. Die religiöse Übung sich von Beginn der Morgendämmerung bis Sonnenuntergang von Essen und Trinken zu enthalten wirkt zugleich individuell und in die Gesellschaft. Gläubige streben danach, ihre persönliche Gottesbeziehung zu vertiefen und positive Charaktereigenschaften wie Geduld, Ausdauer und Empathie zu stärken. Ein Stück weit am eigenen Leibe zu spüren, wie es jenen geht, für die genug Nahrung, sauberes Trinkwasser und sichere Lebensumstände keine Selbstverständlichkeit sind, soll die Solidarität mit Bedürftigen steigern.

Das Bild des Körpers ist auch in einem bekannten Ausspruch des Propheten Muhammad präsent: "Das Gleichnis der Gläubigen in ihrer gegenseitigen Freundschaft und Barmherzigkeit sowie ihrem Mitgefühl füreinander ist wie der Körper eines Menschen: Wenn ein Glied leidet, so leidet der ganze Körper an Schlaflosigkeit und Fieber."   Die dramatische Situation in vielen Ländern, in denen Muslime leben, ist Anlass zu Sorge und Trauer.

In einem Monat, der im Zeichen besonders intensiver Gebete steht, soll um weltweiten Frieden und Versöhnung gebetet werden und Linderung des Leids vieler unschuldiger Zivilisten in Krisenregionen. Humanitäre Hilfe ist gefragt und die Spendenbereitschaft gerade im Ramadan groß. Solidarität und Zusammenhalt der Muslime muss aber auch einschließen, die innere Vielfalt positiv wahrzunehmen und umso entschiedener gegen jede Tendenz des Schürens von interkonfessionellem Hass und Missbrauch von Religion zur politischen Instrumentalisierung anzugehen.

Ramadan ist ein Monat des Friedens und der Mäßigung – wie das Wesen des Islams in einem Weg der Mitte liegt und im bewussten Vermeiden jeder Extreme. Die überwältigende Mehrheit aller Muslime will diese Prinzipien leben und soll in diesem Bestreben auch wahrgenommen werden.

Als Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich wünschen wir einen gesegneten und erfüllten Ramadan und hoffen, dass die positive Ausstrahlung dieses Monats möglichst viele Menschen erreicht.

Dr. Fuat Sanac, Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft

Rückfragehinweis:

Carla Amina Baghajati, Medienreferentin der Islamischen Glaubensgemeinschaft

baghajati [at] derislam.at

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