Abschluss-Auftritt Cindy Sheehans in Wien:

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Berührendes Treffen mit der muslimischen Gemeinde in der Schura Moschee

Kurzbericht der Initiative muslimischer ÖsterreicherInnen

Trotz Erschöpfung nach der langen und erfolgreichen Demo – siehe http://www.stopbush.at nahm Cindy Sheen gerne den Vorschlag Omar Al Rawis und Ahmad Hameeds (Irakhilfswerk) an, in der Schura-Moschee den über die Grenzen Österreichs hinaus bekannten Imam Scheich Adnan Ibrahim und viele andere MuslimInnen zu treffen. Dies bot sich auch darum an, weil die Schura Moschee am Mittwochabend, ergänzend nach der Demo, zu einer interreligiösen Begegnung mit seiner Eminenz Vater Athala Hana, Archimandrite der Orthodoxen Kirche Jerusalems, eingeladen hatte.

Der Empfang war überaus herzlich. Scheich Adnan Ibrahim berichtete für die Gemeinde die Geschichte von Cindy Sheehan, der amerikanischen Mutter eines im Irak gestorbenen Soldaten im Detail. Voller Bewunderung erzählte er, wie sie zum Symbol der Antikriegsbewegung wurde , ja der Friedensbewegung, nicht nur in den USA.

Tarafa Baghajati (Initiative muslimischer ÖsterreicherInnen) gab einen kurzen Gesamtüberblick über den Verlauf der Demonstration: „Wien kann stolz auf diesen Tag sein. Die mehr als 20.000 DemonstrantInnen haben gezeigt, dass die Haltung gegen Krieg, Ausbeutung, Besatzung und Unterdrückung und die Solidarität mit den unterdrückten Völkern, allen voran das palästinensische und das irakische Volk, kein Minderheitenprogramm in dieser Stadt ist. Man kann nur hoffen, dass diese solidarische Haltung der Bevölkerung auch ein Echo in der Politik Österreichs und der EU findet"

Cindy Sheehan brachte ihre Freude über diese Stunde zum Ausdruck. Mit Tränen in den Augen ließ sie die Menschen teilhaben an ihrer Geschichte. Das muslimische Publikum konnte die Tränen auch nicht mehr zu unterdrücken. Vater Athala Hana bekundete die Wichtigkeit, das andere Gesicht Amerika zu kennen und äußerte sein Wunsch, Persönlichkeiten wie Cindy bald in Palästina begrüßen zu dürfen. Denn das palästinensische Volk sollte sehen und spüren, nicht allein gelassen zu sein: „Ihr Sohn ist unsere Sohn und wir möchten hiermit unser Beileid bekunden". Alle empfanden die kaum zu beschreibende Stimmung von Spiritualität sehr stark. Mit Rücksicht auf die Müdigkeit von Cindy wurde die Begegnung möglichst kurz gehalten. Doch dauerten der Abschied und die Aufnahmen mit den BesucherInnen der Moschee genauso lange. Die VertreterInnen der MJÖ, Muslimische Jugend Österreichs wie viele andere nutzten die Gelegenheit intensiv, ganz direkt und unverkrampft mit Cindy über alles Mögliche zu sprechen. Ahmed Al Taher, Vorstandmitglied der Schura Moschee versicherte Cindy detailliert alle am Abend nicht anwesenden ca. 1200 regelmäßige MoscheebesucherInnen über dieses Ereignis zu informieren.

„Wir sind alle deine Familie" waren seine Abschiedsworte.

Cindy meinte zum Schluss den Höhepunkt ihres Besuchs in Wien erlebt zu haben. Auf die Anfrage, ob dies der erste Aufenthalt in Wien gewesen sei, sagte sie: „ Ja, aber sicherlich nicht das letzte Mal".

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